20.Apr.2020 Ortsbeirat Neue Spielgerät am Spielplatz TEXT Ortsbeirat
Neue Spielgerät am Spielplatz Initiative der Mütter ein großer Erfolg Nun freuen sich Kinder und Eltern über die Realisierung Engenhahns Kinderspielplatz im Dorfmittelpunkt war vor 3 Jahren wenig attraktiv. Veraltete Spielgeräte und von hohen umstehenden Bäumen viel zu schattig zog der Spielplatz nicht so viele Kinder mit ihren Eltern an, wie seine doch so zentrale und eigentlich schöne Lage es verdient hätte. So machten sich vor etwas über 2 Jahren in einem Treffen auf dem 1. Weinfest Engenhahn´s einige Mütter Gedanken, wie dieser Zustand mit dem veralteten Klettergerüst zu verändern wäre. Zunächst etwas mehr Licht und Sonne durch das Lichten der umstehenden Bäume und Sträucher, war man sich schnell einig. Und ein neues attraktives Spielgerät, einen „multifunktionalen“ Spielturm, würde den Kindern in ihrem Bewegungsdrang und ihrer Spielfreude sicher eine besondere Freude machen. Aber das kostet, gaben die Mütter zu bedenken. Anja Gorka und Vanessa Glück-Sura als Sprecherinnen meinten aber, dann müsse man halt einen namhaften Betrag beschaffen, die Gemeinde in den Plan einbinden und um Unterstützung bitten. Eine Elterninitiative mit Integration der Weinköniginnen war gegründet und begann Ideen zu sammeln, wie ein solcher Startbetrag zusammenkommen könnte. Etwa 15.000 Euro mussten es sein, um sich einen attraktiven hölzernen Spielturm leisten zu können, den eine Spezialfirma aus dem Spessart anbot. Der etwa gleiche Betrag, so stellte Bürgermeister Joachim Reimann in Aussicht, wolle die Gemeinde aufbringen. Zunächst floss der Ertrag des Weinfestes in die Spielplatzkasse, eine Haussammlung im Dorf und Wildpark war ungewöhnlich ertragreich, die Einnahmen aus Getränken, Essen und Verkauf von folgenden Weinfesten, dem Ochsenbrunnenfest und den beiden Adventsmärkten erhöhten die Summe zusehends. Und nicht zuletzt konnte die Elterninitiative die Stiftungen der NASPA und der Mainova zu je einer großzügigen Spende bewegen. So war eine Summe von 16.500 Euro - etwa 60% der Projektsumme - schließlich beisammen. Die Gemeinde löste ihre Zusicherung ein und Gero Wilhelmi vom Amt für Umwelt und Grün übernahm die Koordination. So konnte der Spielturm bestellt, geliefert und mit großer Unterstützung des Bauhofes aufgebaut werden. Auch ein Ersatz der alten Schaukel war noch finanziell „drin“. Leider machte die durch Corona verhängte Sperrung von Spielplätzen einer zeitgerechten „Inbetriebnahme“ zunichte. Aber nach der Freigabe vor 3 Wochen ist nun der Spielplatz mit seiner besonderen Attraktion von den begeisterten Kindern in Besitz genommen worden. Um sich davon zu überzeugen, machten sich Bürgermeister Joachim Reimann, Parlamentschef Lothar Metternich und Ortsvorsteher Peter Woitsch am Mittwoch der vergangenen Woche persönlich ein Bild von dieser „gelungenen Investition“ in Engenhahn. Anja Gorka und die beteiligten Mütter dankten der Gemeinde für ihre so tatkräftige Unterstützung und Joachim Reimann drückte seinen großen Respekt um die so „kreative Mittelbeschaffung“ zur Verwirklichung dieser Bereicherung des Engenhahner Spielplatzes aus. Story - Eberhard Heyne Fotos - Harold Adams Schliessen |
15.Nov.2020 Ortsbeirat Volkstrauertag 2020 TEXT Ortsbeirat
Volkstrauertag 2020 Im Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt Jedes Jahr im Monat November wird zum Volkstrauertag an die Menschen gedacht, die in den kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit starben, aber auch in den Konflikten der Gegenwart leiden. In diesem Jahr hat die Pandemie den traditionellen Ablauf mit den Bürgern und Bürgerinnen nicht zugelassen und so gedachte man mit Kranzniederlegungen an den Denkmalen für die Kriegsopfer in den Orten von Niedernhausen mit einer kleinen Personenzahl. Stellvertretend für die Ortsteile soll hier über die Feier in Engenhahn und Königshofen berichtet werden. Im kleinen Kreis trafen sich Ortsvorsteher Peter Woitsch und Ortsbeiratsmitglied Dr. Gerald Kroha, von der Kirche St. Martha Kristina Bothner und Hugo Wohnig und der 1. Beigeordnete Dr. Norbert Beltz vom Gemeindevorstand am Kriegerdenkmal auf dem Engenhahner Friedhof. Der Volkstrauertag, so zitierte Peter Woitsch den Ministerpräsidenten von Hessen, Volker Bouffier, sei ein wichtiges Datum, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken und damit aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Frieden, Freiheit und Demokratie seien als Errungenschaften unserer Gesellschaft entschlossen zu bewahren und zu verteidigen. Kriege hätten über Generationen hinweg Familien und Menschen unfassbares Leid gebracht - das dürfe sich niemals wiederholen. Es gelte gerade jetzt, wo nationalistische Tendenzen zunehmen und Populisten den gesellschaftlichen Frieden bedrohen, dieser unseligen Geisteshaltung entgegen zu treten. Es dürfe in unserem Land keine Ausgrenzungen von Minderheiten, kein Platz für Rassismus und Antisemitismus, Hass oder Hetze geben. Dagegen gelte es, mit allen Mitteln des Rechtstaates einzustehen. Von einem Tag der Erinnerung und der Besinnung sprach Dr. Norbert Beltz. Eine Tradition der „Erinnerungskultur“, die bewusst die Verbindung der Gegenwart in die Vergangenheit zu bewahren hilft und zur dauerhaften Verpflichtung für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit mahnt. Hugo Wohnig sprach für die Kirche und den Ort und verwies in einem Friedensgebet von Franz von Assisi auf die Forderung nach Verständigung und Nächstenliebe, für die dieser Tag ein Zeichen setzen soll. Hass sei entschlossen entgegenzutreten, er führt, wie die Vergangenheit beweise, nur zu Terror und Gewalt. Peter Woitsch und Dr. Norbert Beltz legten einen Kranz für Engenhahn und die Gemeinde am Denkmal für die Toten der Weltkriege nieder. Ebenfalls einen Kranz zum Gedenken legten Ortsvorsteher Martin Groß und der Vorsitzende der Gemeindevertretung Lothar Metternich am Kriegerdenkmal auf dem Friedhof von Königshofen nieder. Mit einem Gebinde schloss sich Helga Rothenberger für den VdK Niedernhausen dem Gedenken an die Toten der Kriege und der Gewalt an. Der Volkstrauertag sei, so die Überzeugung von Lothar Metternich, neben der Erinnerung insbesondere ein Tag der Mahnung. Gerade Europa ist geprägt durch 2 Katastrophen im letzten Jahrhundert und verpflichtet, auf diesem Boden der Zerstörung und Verwüstung weiterhin der Vision der europäischen Gründerväter nach Einheit in friedlicher Zusammenarbeit Realität zu geben. Europäische Identität erwächst nicht allein aus wirtschaftlicher Vernunft, sondern dem gemeinsamen Wunsch nach Frieden, Freiheit und Wohlstand. Dieses „Modell von Gemeinsamkeit, von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ gelte es, nicht nur zu bewahren, sondern auch mit einer gemeinsamen Sicherheits-, Migrations- und Außenpolitik zu erweitern. Wie es der französischen Präsident Emmanuel Macron in seiner Europarede forderte. Dieses Bewusstsein von Gemeinsamkeit sei auch entstanden und begründet, so Lothar Metternich, aus den Folgen der verheerenden Kriege des letzten Jahrhunderts und der Erinnerung an die unzähligen Opfer, am Haus Europa weiter zu bauen. Aber nicht nur Rückschau und Erinnerung an diesem Tag sei notwendig, sondern auch an die Opfer von Gewalt, von Hass und Intoleranz zu denken, die in heutiger Zeit leiden müssen. Es gebe aber, so fand Lothar Metternich Trost, Zeichen der Hoffnung und Versöhnung unter den Menschen und Völkern, für die es in unserer Verantwortung liegt, sie zu fördern und für sie einzustehen. Story - Eberhard Heyne Fotos -Harold Adams Schliessen |